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Der richtige Stand des Sattels

Radfahren ist nicht sehr effizient wenn man es von der optimale Benutzung der Beinmuskel her sieht. Nur während ein Teil des Pedalkreises kann durch Hüpf- und Kniegelenk Kraft geliefert werden. Trotzdem kann man auch bei Radfahren versuchen die maximale Effektivität zu erreichen wobei ein Pedalkreis die höchst mögliche Leistung ergibt. Um dies zu erreichen muss das beugen und strecken der Knien und Hüpfen sich innerhalb bestimmte Grenzen vollziehen. Eine Muskel liefert Kraft durch das zusammenziehen und ist daher vergleichbar mit einer Stahlfeder. Wenn die Muskelenden sich zu sehr nähern wird (fast) keine Kraft mehr geliefert. Die größere Zugkraft wird erreicht an dem Moment das die Muskelenden sich von einander entfernen. Man soll aber drauf achten das die Muskel nicht überzogen wird, weil dies ein Verlust an Kraft bedeutet.

Für ein fließender Pedaltritt soll der Sattel so eingestellt werden das der Knie nicht völlig gestreckt wird. Bei zu hohem Sattelstand funktionieren nicht nur die Beinmuskel schlecht sondern wird auch das Becken zuviel bewegen, was zu Rücken- und Wirbelsäulenprobleme führen kann. Der Sattel darf auch nicht zu niedrig eingestellt sein dass der Knie beim höchsten Pedalstand zuviel gebogen werden muss.

Der durch Cyclefit empfohlene Sattelstand ergibt nicht nur eine optimale Kraftleistung sondern beugt auch eine Falschbelastung der Muskel vor. Verschiedene Untersuchungen zeigen ein steigenden Sauerstoffverbrauch bei falsch eingestelltem Sattel. Weil Verbrennung entsteht bei einem Kontakt von Fett, Zucker und Sauerstoff heißt dies das mehr Energie verbraucht wird, als für die gleiche Leistung bei richtig eingestellte Sattel. Ein falsch montierter Sattel gibt beim fahrradfahren so einen Rückstand gegenüber den Rest der Radfahrer.

Langer Sitz:

Die durch Cyclefit empfohlene Haltung ist ein gestreckter Sitz. Diese Haltung ist wünschenswert für längere Fahrten und entlastet Puls, Nacken und Wirbelsäule. Viele Radfahrer haben neben Probleme verursacht durch Lenkrad oder Sattel auch Probleme verursacht durch ein zu kurzes Fahrrad. Cyclefit empfehlt einen langen Sitz vorwärts weil deshalb der Unterrücken und Nacken nicht unnötig belastet werden. Ebenfalls günstig ist die vermehrte Sauerstoffaufnahme durch die Zunahme des Brustumfangs. Durch die Haltung entsteht einen stabileren und aerodynamischeren Sitz.

Kurzer Sitz:

Bei ein zu kurzer sitz ergibt an erster Stelle die gedrungene Position der Wirbelsäule Rückenprobleme. Vor allem auf den Unterrücken und das untere Teil der Wirbelsäule steht zuviel Spannung. Auch der Nacken muss in dieser Position ein zu scharfen Winkel machen damit nach vorne schauen garantiert ist wodurch aber Krampf entstehen kann. Ein zu kurzer Sitz führt also zur Spannung von Kopf bis Becken wodurch ein Radfahrer verkrampfen kann. Außerdem wird die Aufnahme von Sauerstoff durch zusammengedrückter Brust beschränkt.

Schwerpunkte:

Obwohl das Cyclefit Programm sehr viele Parameters umfasst, sind einige (noch) nicht berücksichtigt. Hier ist von Bedeutung, nachfolgende Punkte zu beachten:

  • Beinlängendifferenz

    Es kann vorkommen, dass ein Radfahrer eine Beinlängendifferenz meldet. Cyclefit wendet dafür in der Regel keine Korrektur an. Im Falle einer Beinlängendifferenz muss deutlich unterschieden werden, ob es sich um einen wirklichen Längenunterschied handelt, oder ob dieser aufgrund einer Fehlhaltung entstanden ist. In letzterem Falle können Übungen diese Differenz nämlich oftmals verringern oder sogar gänzlich ausgleichen. Es ist dann nicht ratsam, diese Differenz kompensieren zu wollen, da ein Radfahrer in einem solchen Fall in eine "Fehl" Haltung gezwungen wird. Bei einer ’tatsächlichen' Beinlängendifferenz ist wichtig zu wissen, ob ein Längenunterschied im Ober- oder Unterschenkel vorliegt, da die Art der Kompensierung daran angepasst werden muss. Ist ein Unterschenkel länger, so kann diese Differenz häufig einfach durch eine Schuhsohlenverstärkung kompensiert werden. Handelt es sich um eine Längendifferenz im Oberschenkel, muss die Lösung oftmals im nach vorne oder hinten schieben der Schuhplatte gesucht werden. Trotz dieser mehr oder weniger Grundsatzregeln empfiehlt Cyclefit bei einer Beinlängendifferenz von über 10 mm zunächst einen Sportarzt / Physiotherapeuten aufzusuchen, bevor Änderungen vorzunehmen sind.

  • Flexibilität des Beckens / der Wirbelsäule

    Wie an anderer Stelle vermeldet, geht Cyclefit davon aus, dass der eine das Becken stärker kippen muss als der andere, um die richtige Haltung anzunehmen. Gerade da die Haltung, wie von Cyclefit empfohlen, den Rücken auf diese Art und Weise entlastet, wird die Körperhaltung auch von Menschen mit Rückenbeschwerden (Bandscheibenvorfall) gut angenommen werden. Sollte das Becken weniger flexibel sein, dann empfehlen wir als allererstes, den Lenker höher (Maß N verkleinen), aber nicht näher heran einzustellen.

  • Schräg abfallende Fahrradrahmen

    Wie auf den vorigen Seiten ersichtlich, wird das von Cyclefit angegebene Rahmenmaß gemessen, als würde es sich um einen traditionellen Rahmen mit horizontalem Oberrohr handeln. Das bedeutet in der Praxis, dass dieses Maß nicht direkt am Rahmen genommen werden kann. Dieses Maß kann jedoch bestimmt werden, indem das Fahrrad auf einen flachen Untergrund gestellt wird, um dann eine lange Wasserwaage aus dem Herzen des Steuerrohrs abfahren zu lassen, die Wasserwaage horizontal zu halten und dann den Abstand zwischen Tretlager und Wasserwaage zu messen.

  • Andere Formen Sitzstrebe

    Da heute die Aerodynamik des Rahmens eine immer bedeutendere Rolle einnimmt, werden auch mehr und mehr Fahrradrahmen mit Sitzstreben in anderen Formen herausgebracht. Somit kann die Messung der Oberrohrlänge eine Herausforderung werden. Obwohl der weitaus größte Teil weiterhin vom Herzen des Steuerrohrs bis zur Mitte der Sitzstrebe / Sattelstütze vermessen werden kann, wird das Cyclefit System auch nach dem genaueren Maß, das im Englischen Reach genannt wird, ermitteln, wie viel die Oberrohrlänge (horizontal gemessen) vom Tretlager bis zum Herzen des Steuerrohrs beträgt.